Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute mit dem ersten Spatenstich die finale Bauphase im Industrie- und Gewerbegebiet „Kyffhäuserhütte“ am östlichen Stadtrand von Artern gestartet. Im vierten und letzten Bauabschnitt – der sog. „Nördlichen Erweiterung“ – werden 30 Hektar Fläche erschlossen. Nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2017 hat der Standort dann eine Gesamtgröße von mehr als 60 Hektar. Mehr als sieben Millionen Euro fließen in die Erschließung der Flächen, davon stellt das Land fast sechs Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) bereit.
„Das Land investiert in erheblichem Umfang in die Revitalisierung und Erweiterung von industriellen Altstandorten, um gute Rahmenbedingungen für ansässige Unternehmen und Neuansiedlungen zu schaffen“, sagte Tiefensee. „Mit der Erweiterung des Gewerbestandorts Kyffhäuserhütte stärken wir den gesamten Wirtschaftsstandort Nordthüringen und schaffen Platz für mehr Wachstum und Beschäftigung in der Region.“
Der Industriealtstandort wird seit dem Jahr 1999 erschlossen. Seither haben sich hier 17 Unternehmen mit mehr als 600 Beschäftigten angesiedelt – vor allem aus den Branchen Maschinenbau und Metallverarbeitung sowie Dienstleister aus den Bereichen Bildung und Qualifikation, Projektierung, Planung und Multimedia/Internet. Dazu zählen u.a. die TOWER Automotive Presswerk Artern GmbH, die HALFEN GmbH, Stiftung Finneck-Werkstätten, die Kyffhäuser Maschinenfabrik Artern GmbH, der EURATIBOR e.V. sowie die Edelstahlbeizerei Eisleben GmbH.
Zum Start der Bauarbeiten waren neben dem Wirtschaftsminister auch die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind, der Bürgermeister der Stadt Artern, Wolfgang Koenen, sowie LEG-Geschäftsführer Andreas Krey gekommen. Bei bauvorbereitenden Arbeiten waren im Frühjahr archäologisch wertvolle Bodendenkmäler entdeckt worden, die auf eine frühere Besiedlung des Standorts hinweisen. „Bislang waren in diesem Gebiet keine derartigen Bodenfunde bekannt“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG Thüringen. Die Arbeiten daran seien dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege übergeben worden. Die Entwicklung der Flächen werde nun so koordiniert, dass die Ausgrabungen und die Baumaßnahmen zeitlich parallel ausgeführt werden können.
Die geplante Erschließung umfasst neben der Geländeregulierung auch den Straßenbau sowie die Verlegung der Wasser-, Gas- und Stromleitungen am Standort.