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Stadt Mühlhausen erhält über 9,3 Millionen Euro für weitere Erschließung des Industriegebiets „Görmar-Kaserne“

Tiefensee: Ehemalige Kaserne wird zu einem modernen Industrie- und Verwaltungsstandort weiterentwickelt

Medieninformation des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

Die Stadt Mühlhausen erhält über 9,3 Millionen Euro Förderung für die weitere Erschließung des Industriegebiets „Görmar-Kaserne“. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab dafür heute den GRW-Förderbescheid an Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns. Die Erschließung mit Investitionskosten von über 11,4 Millionen Euro soll bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. „Das Industriegebiet ist ein Kernprojekt für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mühlhausen. Mit der Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes zu einem modernen Industriestandort soll der Wirtschaftsstandort Mühlhausen weiter ausgebaut werden“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Übergabe.

Angrenzend an das bereits bestehende Industrie- und Gewerbegebiet „Görmar-Kaserne" sollen die ehemaligen Übungs- und Ausbildungsgelände mit einer Bruttofläche von etwa 24,9 Hektar durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) infrastrukturell erschlossen werden. Hierzu gehören benötigte Verkehrsanlagen, Regenwasser- und Schmutzwasserentsorgung, Wasserversorgung sowie die Baufeldfreimachung und Geländeregulierung.

Im Rahmen der Verkehrsanlagen soll eine neue Erschließungsstraße das Gebiet an das bestehende öffentliche Straßennetz anbinden. Die vorhandene Lützowstraße wird als Anbindung an das öffentliche Straßennetz ertüchtigt, um den künftigen gewerblichen Verkehr in und aus dem Industriegebiet aufzunehmen. Zur Ableitung der anfallenden Schmutz- und Regenwässer im Industriegebiet werden zwei Teilstränge errichtet. Die Wasser- und Löschwasserversorgung erfolgt über die Erschließungs- sowie die Lützowstraße. Für die Absicherung der Löschwasserversorgung im Industriegebiet muss eine Löschwassermenge von 192 m³/h aus dem Trinkwassernetz für einen Zeitraum von mindestens zwei Stunden gewährleistet sein. Deshalb werden unterirdische Löschwasserbehälter mit einer Größe von 200 m³ errichtet. Im Rahmen der Baufeldfreimachung und der Geländeregulierung werden die bestehenden baulichen Anlagen rückgebaut und das bestehende Nord-Süd-Gefälle des Geländes begradigt. 

Als Ausgleich zu den geplanten Maßnahmen werden auf dem Gelände Hecken, Gras- und Staudenfluren sowie Strauchgruppen angepflanzt. Außerhalb des Geländes sind zudem eine Streuobstwiese bei Bollstedt sowie der Rückbau verschiedener Gebäude und die anschließende Bepflanzung in Mühlhausen geplant.

Hintergrund zur Görmar-Kaserne

Nach dem Entschluss der Bundeswehr, sich aus Mühlhausen zurückzuziehen, übernahm die LEG Thüringen das 35,4 Hektar große Areal der Görmar-Kaserne am nordöstlichen Eingangsbereich von Mühlhausen an der B249 Richtung Sondershausen, um dieses einer zivilen Nutzung zuzuführen. Gemeinsam mit der Stadt Mühlhausen erarbeitete die LEG Thüringen eine Machbarkeitsstudie und ein Standortentwicklungskonzept. Aufgrund des unerwartet hohen Zustroms schutzbedürftiger Menschen wurde ein Teil der ehemaligen Kaserne von August 2015 bis Mitte 2016 als Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge (EAE) genutzt.  Die vorgesehene Gewerbe- und Industrienutzung des Areals war hiervon jedoch nicht beeinträchtigt. Bereits im Jahr 2016 begannen das Land und die Stadt Mühlhausen, die ehemalige Kaserne als Industriegebiet zu entwickeln. Seit 2017 nutzt u.a. die Kreisverwaltung verschiedene Gebäude auf dem Gelände. Mehr unter: www.goermar-kaserne-muehlhausen.de

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