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Krahnberg von mehr als 100 Tonnen Munitionsresten befreit

Landesentwicklungsgesellschaft schließt Rekultivierung ab

Gotha - Ganze 12 Jahre - von 1996 bis zum Februar 2008 - wurden benötigt, um die Überreste von Armeen unterschiedlichster Zeit- und Gesellschaftsepochen auf dem Gothaer Krahnberg zu beseitigen. Mehr als 21 Tonnen Munition und 80 Tonnen Munitionsschrott wurden geborgen. Die Kosten für die Rekultivierung belaufen sich auf insgesamt 2,1 Mio. EUR, davon entfallen allein. 1,8 Mio. EUR auf die Beräumung. Nun hat die für die Beräumung zuständige LEG Thüringen das Gelände zur land- und forstwirtschaftlichen Nutzung übergeben.

Die jahrhundertealte militärische Nutzung des im Flurnamen als "Kriegsberg" bezeichneten Krahnberges wurde durch Munitionsfunde wie z.B. Bombenteile und -splitter, Wurfgranaten, Infanterie- und Panzermienen belegt. Er diente nicht nur als Lagerstätte der kaiserlichen Armee im 30jährigen Krieg, sondern auch der deutschen Wehrmacht, der Alliierten nach dem 2. Weltkrieg und der WGT-Streitkräfte.

Die LEG hatte die Flächen im November 1994 als Geschäftsbesorgerin für den Freistaat Thüringen übernommen. Von insgesamt 680 ha des Krahnberges wurden etwa 500 ha militärisch genutzt. 469 ha wurden rekultiviert. Neben der Munitionsberäumung war es notwendig, militärische Zweckbauten abzureißen und eine Altlastensanierung durchzuführen.

Die aufbereiteten Flächen konnten jetzt in drei Verkaufslosen nach öffentlicher Ausschreibung privatisiert werden. Mit dem Verkauf des dritten und letzten Loses am 6. Mai 2008 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Erstmals nach fast 400 Jahren wird der Krahnberg nun ausschließlich durch Land- und Forstwirtschaft sowie zur Erholung genutzt. Mit den vorgelegten Konzepten wurde vor allem den naturschutzfachlichen Rahmenbedingungen Sorge getragen. So wird es Erholungssuchenden in Zukunft möglich sein, sich ungestört an Froschlöffel, Leberblümchen und anderen geschützten Pflanzenarten zu erfreuen und die besonders geschützten Kamm-Molche in ihren Laichbiotopen zu beobachten.

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