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Apolda: LEG und Stadt schaffen die Basis für neues Wohngebiet in der Innenstadt

Maßnahmen zu Rückbau und Sanierung auf dem rund 2 Hektar großen Areal offiziell beendet / Erschließung und Vermarktung des Areals erfolgen im kommenden Jahr

ERFURT_ Neues Etappenziel bei der Innenstadtentwicklung in Apolda erreicht: Am heutigen Dienstag, dem 20. Oktober 2020, haben die LEG und die Stadt Apolda die Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen des Areals des ehemaligen Weimar-Werks, später RST Rotations Symmetrische Teile GmbH, offiziell für beendet erklärt. Die Arbeiten wurden seit Oktober 2019 durchgeführt von den Unternehmen Erd- und Tiefbau GmbH Ebersbach und GeoConsult Ingenieursgesellschaft für Umweltschutz und Geotechnik mbH. Das Gebiet wurde von sämtlicher Bausubstanz und von Altlasten befreit. Finanziert wurde die Maßnahme mit Städtebaufördermitteln bestehend aus Bundes- und Landesmitteln sowie Eigenmitteln der Stadt Apolda. 

„Dank der intensiven Kooperation mit der Stadt und der guten Arbeit durch die beauftragten Firmen ist jetzt die Basis für die Entwicklung des Wohngebiets gelegt“, sagt LEG-Geschäftsführerin Sabine Wosche. „Wir werden ab dem kommenden Frühjahr mit der Erschließung beginnen. Entstehen werden voraussichtlich 22 Bauplätze für freistehende zweigeschossige Einfamilienhäuser.“ Die LEG plant momentan, ab Herbst 2021 erste Parzellen vermarkten zu können. Für Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand schließt die Projektentwicklung an dem Standort eine wichtige Lücke: 
„Mit der Beseitigung des mehr als 2 Hektar großen städtebaulichen Missstandes, über lange Jahre geprägt von Verfall sowie zunehmenden Umweltgefahren durch industrielle Altlasten, haben wir gemeinsam mit unserem Partner, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Wohlfühlstadt erreicht.“

Zurückgebaut wurden innerhalb des letzten Jahres 29 Gebäude auf dem Areal, das insgesamt rund zwei Hektar umfasst. Dazu gehörten beispielsweise Wirtschaftsgebäude, Garagen, Lager, Werkstätten und zwei Wohngebäude. Die Firmen beseitigten des Weiteren unterirdische Anlagen -Keller, Schächte und Lagertanks. Zudem entsorgten sie unter anderem 3.000 Tonnen Erdstoff und  32.500 Tonnen Bauschutt. 3.600 Quadratmeter Fläche wurden entsiegelt, 12.800 Tonnen Boden umgelagert und 6.700 Tonnen Boden eingebaut. Weiterhin erfolgte das Recycling von 6.100 Tonnen Beton mit einer mobilen Brechanlage sowie der Rückbau einer unterirdischen Bunkeranlage und eines Tiefbrunnens.

Hintergrund

Die Nutzung des Areals begann vermutlich bereits im Jahr 1865. Die Firma Stieberitz & Müller errichtete hier ein Werk zur Herstellung von Dampfmaschinen und eine Anlagetechnik für Brauereien und Mälzereien. Die nachfolgende Firma Stieberitz & Müller Nachf. ging mutmaßlich in den 1920er Jahren infolge der Weltwirtschaftskrise insolvent. Ab der Mitte der 1930er Jahre nutzte die Firma Friedrich Goetze A.G. das Werk zur Herstellung von Großgussteilen, Metalldichtungen und Kolbenringen. Die Produktion wurde zu DDR-Zeiten in das Kombinat VEB Weimar-Werk integriert (Produktionsbereich Rotations Symmetrische Teile). Nach 1990 firmierte das Werk als Weimar-Werk GmbH. Von 2006 bis 2013 war die RST -Rotations Symmetrische Teile GmbH- auf der Fläche tätig; sie stellte unter anderem Dreh- und Frästeile her und führte Schweißarbeiten durch. Nach der Insolvenz der Firma 2013 wurde das Gebiet nicht weiter genutzt und war zunehmendem Vandalismus ausgesetzt. 2019 übernahm die LEG die Aufgabe der Beräumung des Areals und der Schaffung eines neuen Wohngebiets an diesem Standort.

 

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