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Spatenstich für weitere Erschließung des Industrie- und Gewerbegebiets „Görmar-Kaserne“ in Mühlhausen

Tiefensee: Ehemalige Kaserne wird moderner Industrie- und Verwaltungsstandort

Bild: LEG Thüringen

Gemeinsam mit Mühlhausens Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns, LEG-Geschäftsführer Andreas Krey und dem Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises, Harald Zanker, setzte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute den ersten Spatenstich für den weiteren Ausbau des Industrie- und Gewerbegebiets „Görmar-Kaserne“. Bis zum Frühjahr 2024 soll die Erschließung abgeschlossen sein, ab voraussichtlich Mitte 2023 können erste Investitionen auf den erschlossenen Flächen getätigt werden. Für den Ausbau investiert die Stadt Mühlhausen über 11,4 Millionen Euro, das Land unterstützt mit 9,3 Millionen Euro Förderung aus GRW-Mitteln. „Der weitere Ausbau des Industrie- und Gewerbegebiets ist ein Kernprojekt für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mühlhausen. Hier entstehen attraktive Flächen für Unternehmen mit großem Platzbedarf“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zum Spatenstich. 

„Wir erweitern mit der Entwicklung des Gebiets das Angebot an attraktiven gewerblichen Flächen in Mühlhausen, speziell an Flächen auch größeren Zuschnitts“ betonte auch LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. „Hier schaffen wir ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Konversion von ehemals militärisch genutzten Flächen in Thüringen.“

„Dieser Schritt wird den Wirtschaftsstandort Mühlhausen stärken und auf die Region ausstrahlen. Zusammen mit dem bevorstehenden Anschluss an die Ortsumfahrung der B 247 in unmittelbarer Nähe und der Erweiterung weiterer Industrieflächen am Schadeberg, an der wir bereits arbeiten, schaffen wir großes Potenzial für Unternehmensansiedlungen“, so Dr. Johannes Bruns, Oberbürgermeister der Stadt Mühlhausen.

Angrenzend an die bereits bestehenden gewerblich genutzten Flächen am Standort Görmar-Kaserne soll das ehemalige Übungs- und Ausbildungsgelände mit einer Bruttofläche von etwa 20 Hektar durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) infrastrukturell erschlossen werden. Hierzu gehören Verkehrsanlagen, Regenwasser- und Schmutzwasserentsorgung, Wasserversorgung sowie die Baufeldfreimachung und Geländeregulierung.

Im Rahmen der Verkehrsanlagen soll eine neue Erschließungsstraße das Gebiet an das bestehende öffentliche Straßennetz anbinden. Die vorhandene Lützowstraße wird als Anbindung an das öffentliche Straßennetz ertüchtigt, um den künftigen gewerblichen Verkehr in und aus dem Industriegebiet aufzunehmen. Zur Ableitung der anfallenden Schmutz- und Regenwässer im Industriegebiet werden zwei Teilstränge errichtet. Die Wasser- und Löschwasserversorgung erfolgt über die Erschließungsstraße sowie die Lützowstraße. Für die Absicherung der Löschwasserversorgung im Industriegebiet muss eine Löschwassermenge von 192 m³/h aus dem Trinkwassernetz für einen Zeitraum von mindestens zwei Stunden gewährleistet sein. Deshalb werden unterirdische Löschwasserbehälter mit einer Größe von 200 m³ errichtet. Im Rahmen der Baufeldfreimachung und der Geländeregulierung werden die bestehenden baulichen Anlagen rückgebaut und das bestehende Nord-Süd-Gefälle des Geländes begradigt. 

Als Ausgleich zu den geplanten Maßnahmen werden auf dem Gelände Hecken, Gras- und Staudenfluren sowie Strauchgruppen angepflanzt. Außerhalb des Geländes sind zudem eine Streuobstwiese bei Bollstedt sowie der Rückbau verschiedener Gebäude und die anschließende Bepflanzung in Mühlhausen geplant.

Hintergrund zur Görmar-Kaserne

Nach dem Entschluss der Bundeswehr, sich aus Mühlhausen zurückzuziehen, übernahm die LEG Thüringen das 35,4 Hektar große Areal der Görmar-Kaserne am nordöstlichen Eingangsbereich von Mühlhausen an der B249 Richtung Sondershausen, um dieses einer zivilen Nutzung zuzuführen. Gemeinsam mit der Stadt Mühlhausen erarbeitete die LEG Thüringen eine Machbarkeitsstudie und ein Standortentwicklungskonzept. Aufgrund des unerwartet hohen Zustroms schutzbedürftiger Menschen wurde ein Teil der ehemaligen Kaserne von August 2015 bis Mitte 2016 als Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge (EAE) genutzt. Im Jahr 2016 begannen das Land und die Stadt Mühlhausen, die ehemalige Kaserne als Industrie- und Gewerbegebiet zu entwickeln. Seit 2017 nutzt u.a. die Kreisverwaltung verschiedene Gebäude auf dem Gelände.

Mehr unter: www.goermar-kaserne-muehlhausen.de

Peggy Hoy
Stv. Pressesprecherin

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